Die Boten des Avernus

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Einst waren die Boten des Avernus der größte Orden der bekannten Welt. Sie überbrachten Nachrichten, Kartographierten die bekannte Welt (und einiges darüber hinaus) und wurden als Wächter gegen Gefahren aus anderen Ebenen der Existenz und fremde Götter eingesetzt. Zu ihnen zählten tausende der besten Krieger und ihr Wappen allein genügte, um Respekt einzufordern.

Mitglieder des Ordens waren harte Krieger. Frauen und Männer, welche ihr Leben dem Gott verschrieben hatten und auf seinen Befehl, ohne zu zögern jede Strecke zurücklegten und jeden Feind in die Knie zwangen. Sie lebten für ihren Gott. Entsagten in seinem Namen alles, was sie von ihrer Aufgabe hätte ablenken können. Was auch immer ihre Mission war, wer sich ihnen in den Weg stellte, musste mit dem Tot rechnen.

Das alles endete mit dem Untergang und dem Aufstieg der neuen Götter. Der Orden wurde in alle Winde verstreut, die wenigsten überlebten die Flut. Sie verloren ihre gesamten Ressourcen und die Befehlsstruktur brach zusammen. Als sich nach der Flur langsam wieder so etwas wie eine Gesellschaft bildete suchten die Überlebenden ihre alten Sitze auf. Keiner davon existierte noch. Alles war von den Fluten verschlungen, alles verloren.

Dazu sahen sie sich noch damit konfrontiert, dass ihr Gott immer seltener zu ihnen sprach. Er war, genau wie die anderen alten Götter, nichtmehr Teil der neuen Welt und wurde immer mehr von neuen Mächten ersetzt.

Eine andere Gemeinschaft währe an dieser Erkenntnis wahrscheinlich zerbrochen, die Boten des Avernus beschlossen sich diesem grausamen Schicksal entgegen zu stellen und ihren Gott weiter in Ehren zu halten.

Es gelang ihnen eine sehr kleine Insel, nicht mehr als die Spitze eine Berges, für sich zu beanspruchen und sich dort zu sammeln. Doch viele gab es nichtmehr, um sich zu sammeln. Kaum mehr als zwei Dutzend fanden sich. Dennoch begannen sie auf ihrer kleinen Insel ein neues Hauptquartier zu errichten.

Heute, knapp 300 Jahre später hat sich der Orden dort eine neue Festung errichtet. Diese, genannt „Auge des Avernus“, bietet heute einem deutlich kleineren Orden eine Heimat. Zwar halten sie immer noch ihre Tugenden hoch, doch sind es einfach zu wenige mit zu wenig Ressourcen, um eine Macht in der Welt darzustellen. Die rund 500 Frauen und Männer, aus denen der Orden heute besteht, sind größtenteils damit beschäftigt, sich um sich selbst zu kümmern. Die Verteidigung der eigenen Festung sowie das beschaffen von Lebensmitteln und Material hat Priorität vor allem anderen.

Nur noch wenige Mitglieder werden hinaus in die Welt geschickt, um Botschaften zu überbringen, zu erkunden oder Mächten aus anderen Welten entgegen zu treten. Auch der Ruf von einst ist mittlerweile fast verloren. Kaum jemand erinnert sich an sie und selbst das Wappen wird nur noch selten erkannt.